SAARUS

Optimierung der Scrubber-Abgaswäsche Technologie zur Reduktion umweltschädlicher Schiffsemissionen

Projektziel

Das Ziel des Projektes umfasst die Reduktion schiffsbasierter Emissionen durch eine optimierte und erweiterte Abgasreinigung zum Schutz der atmosphärischen und maritimen Umwelt. Der Fokus liegt auf der Emission feiner Partikel, die kleiner als 2,5 μm messen (PM2,5). Des Weiteren soll die Belastung durch Schadstoffe aufgrund unvollständiger Kraftstoffverbrennung untersucht werden. Mit Inkrafttreten der neuen Regularien der IMO (Schwefelgehalt im Kraftstoff < 0,5 % oder Einsatz einesAbgasreinigungs-systems) ist eine Änderung in der Emissionszusammensetzung zu erwarten. Bei der Anwendung eines Abgasreinigungssystems (Gaswäsche) sind besonders die sehr kleinen Partikel problematisch, die kaum reduziert werden. Neben den Aerosolen untersteht auch das Waschwasser nur geringer Reglementierung, sodass schadstoffbeladene Partikel in die Meeresumwelt gelangen können.Unter Einsatz eines Abgaswäschers mit nachgeschaltetem Partikelfilter und Waschwasseraufbereitung, zusätzlich hochsensitiver Prozess- und Emissionsmesstechnik und Simulationen streben wir innerhalb von 3 Jahren Projektlaufzeit eine Optimierung der einzelnen Prozessteilschritte an, die sich in einer Gesamtreduktion der Emissionen wie folgt niederschlägt:

  • Eine höchst effiziente Abscheidung von 90 % sowohl der Gesamtpartikelmasse als auch der Partikelfraktion 2,5 – 0,1 μm
  • Reduktion der Anzahl vonKleinstpartikeln (1,0-0,1 μm)um 90 %
  • Einhaltung der Umweltqualitätsnormen im Bereich Wasserpolitik(2008/105/EG)
  • Trübungswert des Waschwassers < 25 NTU

Im Teilvorhaben der Universität Rostock wird die Schiffsmotortechnik für den Betrieb mit Scrubber angepasst und verschiedene Treibstoffe mit variierenden Schwefelgehalten eingesetzt. Der Motor wird bei drei Messkampagnen gefahren, in denen der Einsatz des Scrubbers evaluiert wird. Dazu sind umfangreiche physikalisch-chemische Charakteriserungen der emittierten Partikel geplant, die
Größenverteilung, chemische Analyse auf Filtern und online als Einzelpartikel. 

Projektwebseite: www.saarus.de

Beitrag der Universität Rostock

  • Bereitstellung der Motorenprüfstands
  • Organisation und Durchführung Messkampagnen
  • Auswertung der Messdaten, Ableiten von Optimierungsmaßnahmen
  • Modellierung und Simulation von SOx- und Partikelabscheidung im Scrubber

Fördereinrichtung: BMWi / PTJ

Projektlaufzeit: Oktober 2019 - November 2022

Fördervolumen: 1,5 Mio. € (LKV) / 3,5 Mio. € (gesamt)

Bearbeiter:

Projektpartner:

  • Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde IOW
  • Universität Rostock, Analytische Chemie
  • Universität der Bundeswehr München,  Institut für Chemie und Umwelttechnik
  • SAACKE GmbH, Bremen
  • AVL Deutschland GmbH, München
  • GEA Westfalia Separator Group GmbH, Oelde
  • SULT GmbH, Nufringen
  • RVT Process Equipment GmbH, Steinwiesen
  • SICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla (Assoziierter Partner)